
USA Photos aus 2002, 2004 und 2015 | ||
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Freizeitpark Cedar Point (Detroit)
Chicago
Niagarafälle
Cedar Point
Cedar Point ist ein US-amerikanischer Freizeitpark in Sandusky, Ohio. Der Park besitzt insgesamt 16 Achterbahnen. Mit Millennium Force besitzt der Park eine Rekordbahn, die seit ihrer Eröffnung ein Symbol für die Achterbahnen wurde und noch heute eine der außergewöhnlichsten Achterbahnen der Welt ist. Mit Top Thrill Dragster besitzt Cedar Point nach Kingda Ka und Formula Rossa die zweithöchste und drittschnellste Achterbahn der Welt. Die neueste Achterbahn, eröffnet im Jahr 2018, ist Steel Vengeance. Cedar Point bezeichnet sich selbst als größten Vergnügungspark der Welt. Mit schätzungsweise 3,604 Millionen Besuchern (Platz 14) zählte der Park im Jahr 2016 zu den 20 meistbesuchten Vergnügungsparks Nordamerikas.
Geschichte
Cedar Point wurde 1870 als Park mit Badestrand am Eriesee von einem Geschäftsmann aus Sandusky eröffnet. Der Park bot den Gästen anfangs für 10 Cent Sprungbretter, eine Plattform auf dem See, sowie ein Klubhaus mit der Möglichkeit zum Speisen, Bowlen, Tanzen und Umziehen. Mit seiner über 130 Jahre langen Firmengeschichte ist er damit einer der ältesten Freizeitparks der Welt. Erst ab 1892 erfolgte mit dem Bau der Holzachterbahn Switchback Railway langsam die Umwandlung zum Freizeitpark im heutigen Sinne. Mit der Einweihung vier weiterer Holzachterbahnen von 1902 bis 1912 fokussierte man sich auf den Betrieb von Achterbahnen zur Unterhaltung der Gäste. Cedar Point hat bis heute insgesamt 15 Achterbahnen außer Dienst gestellt und betreibt aktuell 17 Achterbahnen. Die letzte demontierte Achterbahn war Disaster Transport, die Ende Juli 2012 geschlossen und für den Bau von GateKeeper abgerissen wurde. Die älteste aktive Achterbahn im Park ist Blue Streak vom Baujahr 1964.
Achterbahnen
Chicago
Chicago (seltener auf Deutsch auch Chikago, Aussprache: [ʃɪˈkɑːgoʊ] ist eine Stadt am Südwestufer des Michigansees im Bundesstaat Illinois in den Vereinigten Staaten von Amerika. Mit einer Einwohnerzahl von 2.716.450 ist sie die drittgrößte Stadt der Vereinigten Staaten. In der Agglomeration leben 8,7 Millionen, in der Metropolregion Chicago 9,7 Millionen Menschen (2007).
Chicago ist seit der Mitte des 19. Jahrhunderts eine wichtige Handelsstadt in den Vereinigten Staaten. Diese Funktion wird durch ihre Eigenschaft als Eisenbahnknotenpunkt und ihre Lage an der Mündung des Illinois Waterways begünstigt. Die Stadt liegt an wichtigen Eisenbahnstrecken, die die Ost- mit der Westküste verbinden und ist über die Großen Seen und den Sankt-Lorenz-Seeweg bzw. den Eriekanal mit dem Atlantik und mit New York City verbunden. Der Illinois Waterway stellt über den Mississippi die Verbindung zum Golf von Mexiko her.
Chicago ist Sitz der Chicago Mercantile Exchange, der größten Warenterminbörse der Vereinigten Staaten, und der Chicago Board of Trade, der größten Rohstoff-, Futures- und Optionsbörse der Vereinigten Staaten. Außerdem befindet sich hier die größte Regionalbörse der Vereinigten Staaten, die Chicago Stock Exchange.
Die Metropolregion von Chicago erbrachte 2016 eine Wirtschaftsleistung von 651,2 Milliarden US-Dollar. Bei einer Studie aus dem Jahr 2014 belegte Chicago Platz 9 unter den wirtschaftsstärksten Metropolregionen weltweit und Platz 3 innerhalb der Vereinigten Staaten.
Der Name der Stadt
Der Name leitet sich aus dem Wort Checagou ab, mit dem die Potawatomi-Indianer das Marschland beschrieben, auf dem später die Stadt gegründet wurde. Es gibt Interpretationen, die das indianische Wort mit „wilde Zwiebeln“ oder „Stinktier“ übersetzen. Diese Übersetzungen sind jedoch strittig.
Im Volksmund wird Chicago auch the Windy City genannt. Die früheste bekannte Erwähnung stammt aus einem Zeitungsartikel der Chicago Tribune aus dem Jahr 1858. Wiederholt verwendet wurde der Spitzname im Jahre 1876 und war verbunden mit der Rivalität mit Cincinnati. So lautete etwa am 9. Mai 1876 die Schlagzeile im Cincinnati Enquirer: „That Windy City. Some Freaks of the Last Chicago Tornado.“ Ebenfalls zugeschrieben wird die Bezeichnung einem Redakteur der New York Sun, nachdem New York City von Chicago bei der Bewerbung um die Weltausstellung geschlagen wurde. Es gibt jedoch kaum Belege, dass dieser den Ausdruck Windy City tatsächlich benutzt hat.
Eine weitere Bedeutung liegt im oft starken Wind, der mal kalt aus nordwestlicher Richtung, mal auch vom Michigansee weht, und durch die Wolkenkratzerschluchten kanalisiert und dadurch verstärkt wird. Jedoch ist Chicago nicht bedeutend windiger als andere amerikanische Städte. Zuletzt wird die Bezeichnung auch zurückgeführt auf die Korruption und die historisch bedingte Verbreitung von organisierter (Schmuggler-)Kriminalität (insbesondere während der Prohibition).
Geographie
Geographische Lage
Chicago liegt im Nordosten von Illinois. Laut Daten des United States Census Bureau hat die Stadt eine Fläche von 606,1 Quadratkilometern. Gewässer bedecken davon 2,94 Prozent (17,8 Quadratkilometer). In Chicago mündete einst der Chicago River in den Michigansee, einen der fünf Großen Seen Nordamerikas. Allerdings wurde die Fließrichtung des Chicago Rivers 1900 umgekehrt, sodass er nicht mehr in den zur Trinkwassergewinnung genutzten Michigansee mündet, sondern über den Chicago Sanitary and Ship Canal in den Illinois River und letztendlich in den Mississippi River abgeleitet wird. Mehr als 20 Zugbrücken wie beispielsweise die State Street Bridge oder die Canal Street Railroad Bridge überspannen den Fluss.
Die Metropolregion Chicago hat eine Fläche von 28.163 Quadratkilometern und erstreckt sich über dutzende von Vorstädten in neun verschiedenen Countys, die mit dem Stadtgebiet von Chicago verflochten sind. Diese sind Cook, DuPage, Kane, Kendall, Lake, McHenry und Will County in Illinois, das Lake County in Indiana und das Kenosha County in Wisconsin. Da die Vorstädte politisch unabhängig sind, fließen keine Steuergelder aus diesen Enklaven, um die zentrale Infrastruktur der Großstadt zu finanzieren. Dies ist insbesondere bei den Schulen wichtig, weil ihre Finanzierung zu einem großen Teil aus den lokalen Grundsteuern erfolgt, mit landesweiten Zuschüssen pro Schüler als Ergänzung.
Die Metropolregion Chicago stand bei der Entwicklung des Modells der städtischen Zonen des renommierten Stadtgeographen Ernest Burgess um einen Central Business District (CBD) Pate. Den Kern des CBD bildet der sogenannte Loop; dazu zählen ein von den Gleisen der Chicago „L“ umschlossenes Viertel (die Community Area 32) sowie die angrenzenden Gebiete.
Stadtgliederung
Seit der Stadtgebieterweiterung von 1960, um den großzügigen Ausbau des Flughafens O’Hare zu ermöglichen, gliedert sich die City of Chicago in 77 Community Areas.
Das Zentrum der Stadt bilden die Stadtteile Chicago Loop (32), Near North Side (8) und Near South Side (33), die durch den Chicago River voneinander getrennt sind. In der Loop befinden sich unter anderem das AON Center, der Willis Tower und das Rathaus. Der mit Hochhäusern stark bebaute Teil von Near North Side wird im Wesentlichen durch den North Lake Shore Drive die North LaSalle Street abgegrenzt. Das höchste Gebäude der Near North Side ist das John Hancock Center. Der weltweit bekannte innere Wolkenkratzerbereich bedeckt ca. sechs Quadratkilometer, das heißt nur rund ein Prozent der Chicagoer Stadtfläche.
Klima
Das Klima in Chicago ist kontinental (Dfa) mit heißen, schwülen Sommern und kalten, schneereichen Wintern. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 10,5 Grad Celsius, die jährliche Niederschlagsmenge 910 Millimeter im Mittel. Der kälteste Monat ist der Januar mit durchschnittlich −3,3 Grad Celsius, der wärmste Monat ist der Juli mit 24,3 Grad Celsius im Mittel.
Der meiste Niederschlag fällt im August mit durchschnittlich 107 Millimetern, der wenigste im Februar mit 35 Millimetern im Mittel. Insgesamt gilt das Wetter in Chicago als wechselhaft. Vor allem im Frühjahr und Herbst weht oft ein starker Wind, zudem herrscht ganzjährig eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Die höchste Temperatur wurde offiziell am 24. Juli 1934 an der Wetterstation am Flughafen Midway mit 41 Grad Celsius gemessen, die tiefste am 20. Januar 1985 während der Kältewelle in Nordamerika an der Wetterstation der Universität von Chicago (Rosenwald Hall, 58th St. und University Ave.) mit −33 Grad Celsius. Der meiste Niederschlag fiel am 14. August 1987 an der Wetterstation am Flughafen O’Hare mit 165 Millimeter. Der schneereichste Winter war 1978/79 (27. November bis 4. März) mit 2278 Millimeter Niederschlag.
Geschichte
Frühgeschichte
Die Region der heutigen Stadt war von Algonkin-Stämmen bewohnt, wie etwa den Mascouten und den Miami. Sie waren durch die Irokesenkriege des 16. und 17. Jahrhunderts, vor allem die Biberkriege, westwärts getrieben worden. Um 1700 kehrten sie jedoch zurück. Zu den Miami gehörten um diese Zeit sechs Gruppen, die Atchatchakangouen (die eigentlichen Miami), Kilatika, Mengakonkia, Pepikokia, Piankashaw und Wea, von denen hundert Jahre später allerdings nur noch die Miami, die Piankashaw und die Wea verblieben. Um 1720 lebten sie überwiegend in Indiana. Aus der Sprache der Miami stammt der Begriff shikaakwa (Wilde Zwiebel).
Sie betrieben mit ihren Nachbarn, den Potawatomi im Osten, den Fox im Norden und den Illinois im Südwesten Handel, wobei Letztere sich kurz vor der Ankunft der ersten Europäer von den Miami getrennt hatten. Sie beherrschten Illinois und damit das Gebiet des späteren Chicago. Von den zahlreichen Dörfern, die die ersten Franzosen 1673 registrierten, überlebten nur Cahokia, Kaskaskia, Peoria, Michigamea, Moingwena und Tamaroa die über sie hereinbrechenden Epidemien. Zugleich verließen sie das Chicagoer Gebiet südwestwärts. Hatten sie 1673 noch 12.000 Menschen gezählt, so waren es bereits 1736 nur noch 2500. 1725 besuchte „Chicago“, ein Michigamea-Illinois-Häuptling, Paris – der Name der Stadt geht dennoch nicht auf ihn zurück, denn diese Ortsbezeichnung bestand schon 1673. Im Jahr 1800 zählten die Illinois nur noch 100, 1833 verließ die letzte Familie den Staat. Jean Baptiste Ducoigne, ein Häuptling der Kaskaskia Illinois und Freund des Präsidenten Thomas Jefferson, unterstützte die Vereinigten Staaten im Aufstand gegen Großbritannien und im Krieg von 1812.
Vom Handelsposten zur Stadt (1673–1837)
1673 befuhren die französischen Forscher Jacques Marquette und Louis Joliet das Gebiet des heutigen Chicago, das von der dort lebenden indianischen Bevölkerung Checagou genannt wurde. In den 1770er Jahren errichtete Jean Baptiste Point du Sable – Sohn eines Québecer Kaufmanns und einer schwarzen Sklavin – einen Handelsposten am Tauschplatz der ortsansässigen Indianerstämme Miami, Fox, Sac und Potawatomi. „Der erste weiße Mann, der sich hier niederließ, war ein Schwarzer“, werden sie zitiert.
Dank der verkehrsgünstigen Lage an den Wassertransportwegen des Michigansees, einem der Großen Seen, und des Chicago Rivers gewann der Handelsposten bis Anfang des 19. Jahrhunderts zusehends an Bedeutung. Als Illinois 1818 den Vereinigten Staaten beitrat und deshalb verkehrstechnisch besser erschlossen werden sollte, erlangte Chicago nach dem Bau der Ost-West Eisenbahnstrecke daher schnell den Ruf als „Tor zum Westen“. Es war nun der wichtigste Handelsplatz für Rohstoffe und landwirtschaftliche Produkte weit und breit.
Holz kam mit Schiffen aus dem Norden und wurde vor Ort weiterverkauft oder mit der Bahn weitertransportiert, und Lebensmittel brachten die Farmer auf die Märkte, von wo sie dann wiederum auf Schiffe oder Züge umgeladen und verfrachtet werden konnten. Werkzeuge und sonstige Materialien, die (vorerst) nicht oder in unzureichender Menge vor Ort produziert wurden, kamen wiederum aus dem Osten. So wurde aus dem Handelsposten ein Dorf. Am 12. August 1833 wurde Chicago offiziell gegründet und bereits vier Jahre später, am 4. März 1837, mit seinen 4200 Einwohnern zur Stadt erhoben.
Rasante Expansion (1837–1885)
Immer mehr Menschen zogen in die Stadt und der ohnehin bereits ausgeprägte Handel wurde weiter angetrieben, was noch mehr Zuwanderer anlockte. Von nur 100 Einwohnern im Jahre 1830 stieg die Einwohnerzahl Chicagos bis 1860 auf 100.000. Die Grundstückspreise stiegen rasant an. Als der 1836 begonnene Bau des „Illinois- und Michigan-Kanals“ zwischen dem Chicago River und dem in den Mississippi mündenden Illinois River 1848 fertiggestellt wurde, gab es eine weitere äußerst attraktive Verkehrsroute. Sechs Staaten südlich entlang des Mississippi sowie drei nördlich und Regionen entlang des in den Mississippi mündenden Missouri River waren nun zusätzlich durch eine breite Wasserstraße erschlossen.
Großer Brand von 1871
Ebenfalls 1848 wurde die erste Eisenbahnstrecke eröffnet, die auch Chicago anfuhr: die Galena and Chicago Union Railroad. Seit der Fertigstellung der Chicago Sanitary Canals im Jahr 1900 mündet der Chicago River nicht mehr in den Michigansee, sondern durch den Illinois and Michigan Canal und in der weiteren Folge den Illinois River in den Mississippi.
1850 hatte Chicago bereits 30.000 Einwohner, und ein Ende des Zustroms war nicht absehbar – zu günstig waren die Rahmenbedingungen am Verkehrsknotenpunkt der Vereinigten Staaten. 1855 kam es zum Lager Beer Riot. Deutsche Siedler kämpften in diesem Aufstand um ihr Recht, auch am Sonntag Bier ausschenken zu dürfen.
Ab 1856 wurde zur Verbesserung der Kanalisation nach verschiedenen Epidemien stückweise die Bodenhöhe des gesamten Zentrums von Chicago angehoben. Die Höherlegung dauerte ungefähr 20 Jahre, wobei es zu Anhebungen von weniger als einem Meter bis zu 2,5 Metern kam.
Zwischen dem 8. und dem 10. Oktober 1871 wütete der Große Brand von Chicago, der den Großteil der Stadt zerstörte. Nach dem Feuer wurden 125 Leichen geborgen. Schätzungen kamen letztlich auf 300 Tote und 18.000 zerstörte Häuser. Etwa 100.000 Menschen wurden obdachlos. Beim raschen Wiederaufbau wurden verbesserte Feuerschutzbestimmungen berücksichtigt. Architekten wie Louis Sullivan und später auch Frank Lloyd Wright kamen in die Stadt, die nun als Experimentierfeld für urbane Innovationen diente. 1880 zählte die „wiedergeborene“ Stadt bereits 500.000 Einwohner.
Zwischen 1880 und 1890 verdoppelte sich die Einwohnerzahl und Chicago zählte nun über eine Million Einwohner. Zwar erlebten die Grundstückspreise in der Innenstadt schon seit der Ernennung zur Stadt immer wieder extreme Anstiege, doch dieses Mal drang man in eine neue Preisdimension vor. Kostete ein Quadratmeter im Jahre 1880 noch 130 US-Dollar, versiebenfachte sich der Preis bis zum Jahr 1890 bis auf fast 900 US-Dollar pro Quadratmeter. Um rentabel zu wirtschaften, begannen Grundstückseigner, ihre Grundfläche maximal zu nutzen – das heißt, es musste höher gebaut werden. Dank neuer Erfindungen wie elektrischer Aufzüge, feuerfesterer Baustoffe, aber vor allem durch die Verwendung von Stahlskeletten im Gebäudebau wurde dies möglich.
Das 1885 erbaute und 1931 abgerissene Home Insurance Building war das erste Bauwerk, das die neuen technischen Errungenschaften vereinte, und gilt mit seinen ursprünglich zehn Etagen und 42 Meter Höhe als das erste moderne Hochhaus der Welt. Das 1889 von Dankmar Adler und Louis Sullivan errichtete Auditorium Building wies zudem – neben seiner fast perfekten Akustik – als Neuheit eine Klimaanlage auf. Zwischen 1890 und 1894 wurde das Reliance Building erbaut, das als Vorläufer der gläsernen Vorhangwandkonstruktion gilt, die später den „internationalen Stil“ bestimmen sollte. Es gilt als Meisterwerk der Ersten Chicagoer Schule.
Industrielle Großmacht (1885–1918)
Am 1. Mai 1886 organisierten die Gewerkschaften Chicagos einen Streik, um die Arbeitszeiten von täglich zwölf auf acht Stunden zu reduzieren. Als die Polizei am 3. Mai hart durchzugreifen begann, und Streikende getötet wurden, kam es zu einem Aufstand, der als Haymarket Riot in die Geschichte einging; seither wird seiner jährlich am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, gedacht. Das Ende des 19. Jahrhunderts war auch ansonsten keine ruhige Phase. Die Korruption erlebte ihre erste Blütezeit. Viele Politiker der Stadt waren käuflich. Etwa ein Viertel der Stadträte besaßen Saloons und galten als boodlers („Geschmierte“). Hempstead Washburne, Bürgermeister von 1891 bis 1893, warb für seine Wiederwahl mit dem Hinweis, es sei „klüger, für einen Mann zu votieren, der bereits genug gestohlen hat, als für einen neuen“. Auch Wahlbetrug stand an der Tagesordnung. Washburne gelang seine Wiederwahl jedenfalls nicht.
Vom 1. Mai bis zum 30. Oktober 1893 fand die als World’s Columbian Exposition bezeichnete Weltausstellung in Chicago statt. Sie hatte großen Einfluss auf die Entwicklung der Kunst und Architektur dieser Zeit. Die Veranstaltung prägte Chicagos Selbstwahrnehmung und stärkte die Bevölkerung in ihrer optimistischen Sichtweise des industriellen Fortschritts, zumal Chicago das Rennen gegen das ungeliebte New York City für sich entscheiden konnte.
Im Jahre 1890 lebten in der Stadt eine Million Menschen, bis 1910 verdoppelte sich diese Zahl auf zwei Millionen. 1900 hatte die Stadt bereits 1,7 Millionen Einwohner, darunter viele deutsche, irische und osteuropäische Einwanderer. Zu dieser Zeit festigte sich der Ruf Chicagos als Ort der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten, der zahlreiche Jobs für jeden bereithielt, der bereit war zu arbeiten. Am meisten fühlten sich von diesem Versprechen die Einwohner schwarzer Hautfarbe aus den Südstaaten angezogen. Allein im Zeitraum 1916 bis 1919 zogen zwischen 50.000 und 75.000 Afroamerikaner in die Stadt.
In dieser Zeit wurde Chicago auch als hog butcher for the world bekannt. Die Stadt war Hauptumschlagplatz für die landwirtschaftlichen Produkte des Mittleren Westens, neben Getreide und Holz war dies vor allem Vieh. Die Schlachthöfe auf den sogenannten Union Stock Yards hatten sich innerhalb weniger Jahrzehnte zu den bedeutendsten weltweit entwickelt. Besonders die Fließbandproduktion in der Fleischverarbeitung war weltweit richtungsweisend. Um die Jahrhundertwende wurden auf den Stock Yards jährlich bis zu 12 Millionen Tiere geschlachtet und ca. 82 Prozent des amerikanischen Fleisches verarbeitet. Die schlechten Arbeitsbedingungen und die mangelnde Hygiene wurde unter anderem durch Upton Sinclairs Roman Der Dschungel bekannt.
Lange Arbeitszeiten, geringer Lohn und unmenschliche Arbeitsbedingungen, vor allem aber die von den Einwanderern mitgebrachten Traditionen der Selbstorganisation führten dazu, dass Chicago die Wiege der amerikanischen Gewerkschaftsbewegung wurde. Um 1900 hatten sich die meisten Arbeiter in der American Federation of Labor organisiert. Auch die noch heute existente revolutionäre Gewerkschaft Industrial Workers of the World (IWW) wurde hier im Jahre 1905 gegründet. Das Theaterstück Die heilige Johanna der Schlachthöfe von Bertolt Brecht spielt im Chicago der späten 1920er Jahre und thematisiert die schlechten Arbeitsbedingungen und den Kampf der Arbeiter dagegen. Als am 27. Juli 1919 ein weißer Polizist sich weigerte, nach einer Steinigung eines im See schwimmenden schwarzen Jugendlichen die Verhaftung eines beschuldigten Weißen vorzunehmen, folgte ein sechstägiger Aufstand mit 38 Toten.
Stadt von Jazz und Gangstern (1918–1945)
Ab 1922 wurde Chicago zur Jazzmetropole. Größen wie Louis Armstrong, Earl Hines oder Jelly Roll Morton belebten die „schwarzen Clubs“ und prägten den Chicago-Jazz. In jenem Jahr entstand mit Chicago (That Toddling Town) von dem aus Köln nach Chicago ausgewanderten Tin-Pan-Alley-Komponisten Fred Fisher eine vielgecoverte Hommage an die Stadt.
Nicht nur der Jazz kam durch die Afroamerikaner nach Chicago: Die Stadt wurde auch ein Zentrum schwarzer Organisationen – sowohl die von Reverend Jesse Jackson gegründete PUSH (People United to Save Humanity) als auch die militantere „Nation of Islam“ (eigentlich „The Lost-Found Nation of Islam“, auch bekannt als „Black Muslims“), von Elijah Muhammad 1930 ins Leben gerufen, haben ihren Hauptsitz auf der South Side in Chicago.
Während der Roaring Twenties machten sich kriminelle Syndikate unter skrupellosen Gangsterbossen wie Bugs Moran, Johnny Torrio und Al Capone die Prohibition zunutze und verkauften illegal hergestellten Alkohol. Feuergefechte zwischen Polizei und Gangstern waren zwar nicht so sehr an der Tagesordnung, wie viele Filme glauben machen möchten, aber das mafiöse System funktionierte.
In den Jahren 1933 und 1934 fand unter dem Motto A Century of Progress zum zweiten Mal in Chicago eine Weltausstellung statt, zu der das deutsche Luftschiff LZ 127 1933 eine Besuchsfahrt absolvierte.
Am 5. Oktober 1937 hielt der US-amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt in der Stadt anlässlich der Einweihung der Outer Link Bridge am Lake Shore Drive seine weltweit aufsehenerregende „Quarantäne-Rede“, in der erstmals der Anspruch eines Mitspracherechts der USA bei der zukünftigen politischen Ordnung der Welt erhoben wurde.
Im Jahr 1942 gelang dem Physiker Enrico Fermi an der University of Chicago die erste kontrollierte nukleare Kettenreaktion als Teil des Manhattan-Projekts, dessen Ziel der Bau von Kernwaffen war.
Abschwung und Erholung (Von 1945 bis Ende 20. Jh.)
Die Einwohnerzahl erreichte 1950 ihr Maximum (3,62 Millionen Einwohner); danach ging sie aufgrund der in die Vorstädte abwandernden (größtenteils weißen) Mittelschicht bis 1990 stetig um insgesamt rund 840.000 Einwohner zurück. Seit Beginn der 1990er Jahre erholte sich die Einwohnerzahl wieder.
Von 1955 bis 1976 prägte Richard J. Daley als Bürgermeister maßgeblich die Politik in Chicago; er spielte auch in der Demokratischen Partei eine bedeutende Rolle, etwa bei der Unterstützung der Präsidentschaftskandidaturen von John F. Kennedy 1960 und Hubert Humphrey 1968. In seine Regierungszeit fiel das brutale Vorgehen gegen Antikriegsdemonstranten 1968. Während der Democratic National Convention im August 1968 kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen gegen den Vietnamkrieg. 1969 wurden die Chicago Seven dafür angeklagt.
1979 wurde Jane Byrne erste Bürgermeisterin Chicagos und 1983 Harold Washington erster Bürgermeister schwarzer Hautfarbe. Der Herausforderer des Demokraten Washington bei der Bürgermeisterwahl 1983 war der Republikaner Bernard Epton, der von vielen weißen Demokraten und Basisorganisationen unterstützt wurde. Epton erhielt 90 Prozent aller Stimmen in den Stadtbezirken mit vorwiegend weißer Bevölkerung und nur drei Prozent in denen mit überwiegend schwarzer Bevölkerung. Bei Washington waren die Zahlen umgekehrt. Insgesamt gewann Harold Washington mit vier Prozentpunkten Vorsprung. Die Wiederwahl im Frühjahr 1987 gewann er sicher. Er regierte Chicago bis zu seinem Tod im November 1987.
Zentrum der Region (21. Jh.)
Seit Anfang des 21. Jahrhunderts ist der Status der Stadt als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum der Region unumstritten. Die Stadt ist aber auch mit einer hohen Anzahl von Schussverletzungsopfern konfrontiert. 2016 waren es etwa 4300 angeschossene Personen, von denen rund 760 starben.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In einer Rangliste der Städte nach ihrer Lebensqualität belegte Chicago im Jahre 2019 den 49. Platz unter 231 untersuchten Städten weltweit. Die Stadt lag damit hinter San Francisco (Platz 34) oder New York City (Platz 44) aber noch vor Washington, D.C. (Platz 53), Dallas (Platz 63), Los Angeles (Platz 66) oder Detroit (Platz 72).
Theater
Chicago hat eine bedeutende Theaterkultur. Insgesamt sind 250 professionelle Ensembles in Chicago beheimatet, zudem gibt es 115 Spielstätten mit insgesamt 64.000 Plätzen. Ein Höhepunkt im Terminkalender der Theaterszene der Stadt ist die im Februar stattfindende Chicago Theatre Week mit mehr als 100 Produktionen an rund mehreren Dutzend Spielstätten.
Die Stadt gilt als Geburtsort des modernen Improvisationstheaters. Die im Jahre 1955 gegründete studentische Schauspielgruppe The Compass erweckte die Prinzipien der Commedia dell’arte zu neuem Leben und führte – inspiriert durch Bertolt Brechts Theatertheorien – nach sogenannten Szenarios gesellschaftskritische, satirische Improvisationen auf. Darüber hinaus wurden nach Vorgaben des Publikums kurze Szenen improvisiert.
In der South Michigan Avenue befindet sich das 1889 erbaute Auditorium Theatre. Es war von einigen engagierten Chicagoer Bürgern gegründet worden, um mit diesem reichhaltig mit Gold, Mosaiken und Wandgemälden ausgestatteten Gebäude der Stadt zu einem kultivierten Image zu verhelfen.
In der Lincoln Avenue steht das Biograph Theater. Am 22. Juli 1934 wurde dort John Dillinger von FBI-Agenten umzingelt und erschossen, nachdem eine Freundin seiner Geliebten, die legendäre Woman in Red (Anna Sage), ihnen einen Tipp gegeben hatte. Weitere bekannte Theater sind das Court Theatre, das Goodman Theatre und das Merle Reskin Theatre (ehemaliges Blackstone Theatre).
Am 30. Dezember 1903 starben bei einem Brand im Iroquois Theater 602 Menschen. Das Unglück führte im ganzen Land zur Einführung strenger Richtlinien bei der Feuerbekämpfung. Das Gebäude wurde ein Jahr später als Colonial Theater wiedereröffnet und 1925 abgerissen. An seiner Stelle entstand 1926 das Oriental Theatre.
The Second City ist eine Theatergruppe in Chicago. Sie ist außerhalb Chicagos die bekannteste in der Stadt beheimatete Theatergruppe. Zahlreiche ehemalige Mitglieder haben später in der Fernseh-Comedy-Show Saturday Night Live mitgespielt. Bekannte ehemalige Mitglieder sind unter anderem: Alan Alda, Ed Asner, Dan Aykroyd, John Belushi, Bonnie Hunt, Bill Murray und Mike Nichols.
Einen landesweiten Ruf genießt auch die Steppenwolf Theatre Company, gegründet unter anderem durch Gary Sinise und benannt nach dem gleichnamigen Roman von Hermann Hesse. Aus dieser Theater Company gingen im Laufe der Zeit eine ganze Reihe von Hollywood-Bekanntheiten hervor (neben Sinise und Malkovich z. B. Joan Allen, John Mahoney, Martha Plimpton, Glenne Headly, Nick Offerman, Gary Cole, Terry Kinney, Kathryn Erbe, Laurie Metcalf, Kevin Anderson, Ethan Hawke, Jim True-Frost und William Petersen).
Die 1954 gegründete Lyric Opera of Chicago (LOC) zählt zu den führenden Opernhäusern der Vereinigten Staaten. Legendär ist die Eröffnungsspielzeit, in der Maria Callas in Norma ihr amerikanisches Debüt gab. Die Lyric Opera spielt im Civic Opera House, dem zweitgrößten Operntheater der Vereinigten Staaten.
Museen
Zu den zahlreichen bedeutenden Museen der Stadt gehört unter anderem das 1930 fertiggestellte Adler-Planetarium und Astronomiemuseum. Es zeigt auf mehreren Ebenen zahlreiche Exponate zum Thema Weltraum, Planetensystem und deren historische und aktuelle Erforschung. Die Sammlung historischer Instrumente ist weltberühmt. Darüber hinaus besitzt es zwei Theater für astronomische Vorführungen, eines mit einem Zeiss-Projektor und eines mit einer modernen digitalen Lasershow, die insbesondere Flugsimulationen ermöglicht.
Das Art Institute of Chicago ist ein 1866 gegründetes Kunstmuseum und eine Kunsthochschule. Es zeigt Schätze und Meisterwerke aus der ganzen Welt, darunter insbesondere impressionistische, postimpressionistische und amerikanische Kunst. Im Museum sind bekannte Werke wie beispielsweise Claude Monets Heuschober, Georges Seurats Ein Sonntagnachmittag auf der Insel La Grande Jatte, Grant Woods American Gothic und Edward Hoppers Nighthawks zu sehen. Es beherbergt auch das Lebenswerk des Fotografen Irving Penn.
Das Field Museum of Natural History wurde 1893 als Columbian Museum of Chicago gegründet. Nachdem anfänglich sogar Kunst zu seinen Sammelgebieten zählte, fokussierte man das Aufgabengebiet mit der 1905 erfolgten Umbenennung auf Naturwissenschaften und Völkerkunde. Dabei sorgte der Namenspatron Marshall Field für ein noch heute bedeutendes Stiftungsvermögen. 1921 konnte das heutige Haus am Ufer des Michigansees bezogen werden. Das Field Museum beherbergt mehr als 30 Millionen konservierte Organismen und sonstige Sammlungsobjekte. Es gehört auch auf diesem Sektor zu den größten naturwissenschaftlichen und anthropologischen Sammlungen weltweit.
Das Museum of Contemporary Art (MCA) ist ein 1967 gegründetes Museum für zeitgenössische Kunst. Das MCA war das erste Projekt des deutschen Architekten Josef Paul Kleihues in den Vereinigten Staaten. Es umfasst eine große Zahl interaktiver Ausstellungsstücke und Videopräsentationen sowie eine Abteilung mit Werken von Alexander Calder, Andy Warhol und anderen; an der Rückseite liegen ein Skulpturengarten und ein Patio.
Das Museum of Science and Industry ist ein Science Center und liegt in Jackson Park, etwas südlich von Downtown Chicago. Das Museumsgebäude wurde 1893 für die World’s Columbian Exposition gebaut und ist das einzige noch bestehende Gebäude dieser Weltausstellung. Rosenwalds Vorstellungen entsprechend wurden viele Ausstellungen interaktiv gestaltet. Bis heute wurde dieses Konzept beibehalten. So kann der Besucher beispielsweise durch ein Modell des menschlichen Herzens laufen, in der Hall of Communications die Geschichte des Telefons erfahren oder eine nachgebaute Kohlemine besichtigen.
Eine der prächtigsten Villen der Chicagoer Innenstadt, das Nickerson House an der 40 East Erie Street, beherbergt als Richard H. Driehaus Museum eine wertvolle Privatkunstsammlung und eine sehenswerte Originalausstattung aus dem späten 19. Jahrhundert.
Das 2005 eröffnete Chinese American Museum of Chicago wurde nach einem Brand erneuert und 2010 wieder eröffnet.
Jüngstes Museum ist das American Writers Museum an der 180 North Michigan Avenue, das erste Museum der USA über die Geschichte amerikanischer Schriftsteller.
Musik
Bei der Weiterentwicklung der genuin US-amerikanischen Musikstile von Jazz, Blues und Soul hat die Stadt eine bedeutende Rolle gespielt. Durch eine große wirtschaftlich bedingte Migrationsbewegung zu Beginn der 1920er Jahre sowie die Schließung des Vergnügungsviertels Storyville in New Orleans verlagerte sich das musikalische Zentrum des Jazz zusehends nach Chicago.
Bedeutende Musiker wie Louis Armstrong, King Oliver und Jelly Roll Morton waren in der Stadt tätig. In der Southside, dem Schwarzenviertel der Stadt, entstand ein reges Jazzleben. Es entwickelte sich der sogenannte Chicago-Jazz, der die Soloimprovisation gegenüber der Kollektivimprovisation stärker in den Vordergrund rückte, und eher zu einer kühlen Spielweise neigte.
Der von Gitarre und Mundharmonika geprägte, ländliche Delta-Blues wurde in Chicago elektrifiziert. Es entstand der sogenannte Chicago Blues. Die Stadt wurde zu einem bis heute aktiven Zentrum des Blues, geprägt durch Musiker wie Howlin’ Wolf, Muddy Waters, Little Walter und Willie Dixon. In den 1960er Jahren entwickelte sich der Chicago Soul, als dessen bekanntester Vertreter Curtis Mayfield gilt. Die Stadt gilt als Geburtsort der House-Music mit ihrer Untergattung Chicago House. Der RnB-Künstler R. Kelly stammt aus Chicago und referenziert auch in seiner Musik oft auf diese Stadt.
Auch in der Hip-Hop-Musik ist Chicago in den letzten Jahren dank Rappern wie Common, Lupe Fiasco, Twista und dem Rapper, Songwriter und Produzenten Kanye West zu einer einflussreichen Stadt geworden.
Das Chicago Symphony Orchestra gehört zu den besten Orchestern der Vereinigten Staaten. Es konzertiert in der Chicago Orchestra Hall (manchmal auch Theodore Thomas Orchestra Hall nach dem Gründer des Orchesters genannt). Der 1904 erbaute Komplex wurde 1966 einschneidend umgebaut, sodass der außerordentlich runde Klang verloren ging. Aufgrund des nunmehr trockenen und engen Klangbilds fanden Tonaufnahmen in der Folge meist andernorts statt, vor allem im Medinah Temple. 1997 endete eine erneute Umbauphase, die unter anderem das Ziel hatte, das alte Klangbild wiederherzustellen. Der Klang gewann tatsächlich hörbar an Breite und Schönheit, nur beschwerten sich nun die Musiker, dass sie sich untereinander nicht mehr hören konnten. Durch diverse Nachbesserungen ist mittlerweile ein erträglicher Zustand erreicht worden.
Die Association for the Advancement of Creative Musicians (AACM) ist eine Vereinigung von Jazz-Musikern, die sich der Erneuerung der afrikanisch-amerikanischen Musik verpflichtet haben und zugleich in der Musikerziehung an zahlreichen Schulen Chicagos aktiv sind.
Die von 1977 bis 1982 existierende Discothek Warehouse gilt als Geburtsort der House-Musik.
Weitere bekannte Musiker und Bands der Stadt sind: das Art Ensemble of Chicago („Great Black Music, Ancient to the Future“; es wirkte stilbildend auf den Bereich der ethnisch beeinflussten Jazz-Musik), die Band Chicago, die Rockband Chevelle („zweites Zuhause“ des Jazz, Blues) sowie die Bluesband The Blues Brothers, die Alternative-Rock-Band The Smashing Pumpkins, die Melodic-Hardcore-Band Rise Against, die frühere Synthie-Pop- und jetzige Industrial-Metal-Band Ministry und die Independent-Band Wilco.
Große Musikfestivals in Chicago sind das Lollapalooza im Grant Park, das Taste of Chicago im Juli (mit Volksfestcharakter), das Chicago Blues Festival an drei Tagen im Juni und das Chicago Jazz Festival am Labor-Day-Wochenende.
Bauwerke
Die höchsten Gebäude
Die Innenstadt von Chicago bietet eine Ansammlung moderner Architektur. Dies fängt bei den typischen Wolkenkratzern um 1900 an und führt über die Meisterwerke Ludwig Mies van der Rohes oder den Lake Point Tower (1968 bei Fertigstellung welthöchstes Apartment-Gebäude) bis hin zum 1974 fertiggestellten Willis Tower. Chicago gilt auch als Geburtsort der Wolkenkratzer, da hier mit dem zehnstöckigen Home Insurance Building 1885 das erste Haus mit Stahlskelett errichtet wurde.
Am 233 South Wacker Drive befindet sich das höchste Gebäude Chicagos, der 442 Meter hohe Willis Tower (vormals Sears Tower). Mit dieser Höhe war er, bis im Jahr 2013 das One World Trade Center in New York City mit 541 Metern fertiggestellt wurde, der höchste Wolkenkratzer in den Vereinigten Staaten. Mit Antennen misst das Bauwerk sogar 527 Meter und ist damit die zwölfthöchste freistehende Konstruktion der Erde. Im 103. Stockwerk beinhaltet der Willis Tower eine 412 Meter hohe Aussichtsplattform inklusive Glasbalkonen an der Außenfassade.
Das zweithöchste Gebäude in Chicago ist der 423 Meter hohe Trump International Hotel and Tower, der erst 2009 eröffnet wurde (357 Meter bis zum Dach, die Spitze zählt zur Höhe mit). Weitere hohe Gebäude sind das Aon Center mit 346 Metern und das 344 Meter hohe John Hancock Center (mit Antennen sogar 457 Meter).
Chicago besitzt noch einige Gebäude um die 280 Meter Höhe, beispielsweise das AT&T Corporate Center (307 Meter, Fertigstellung 1989), Two Prudential Plaza (303 Meter, 1990), 311 South Wacker Drive (293 Meter, 1990), 900 North Michigan (265,5 Meter, 1989) und den Water Tower Place (262 Meter, 1976).
2007 begann der Bau des 610 Meter hohen Chicago Spire am Ufer des Michigansees. Ende 2008 wurden die Bauarbeiten an dem Turm eingestellt, und eine Wiederaufnahme sowie eine Vollendung sind nicht abzusehen.
Weitere Bauwerke
Das kompakte Zentrum wird als The Loop bezeichnet, denn es wird umrundet von der „El“ genannten Hochbahn der städtischen Verkehrsgesellschaft CTA. Hier im Geschäftszentrum befinden sich das Art-déco-Hochhaus der Chicago Board of Trade, wo die Hälfte der weltweiten Weizen- und Maisernte gehandelt wird und die Chicago Mercantile Exchange. Dort werden kostbare Metalle, bewegliche und unbewegliche Güter im Wert von ungefähr 50 Milliarden US-Dollar pro Tag gehandelt.
In der näheren Umgebung gibt es einige sehenswerte Gebäude. The Rookery, 209 South LaSalle Street, 1886 von Daniel Hudson Burnham und John Wellborn Root erbaut, zählt zu den berühmtesten und meistfotografierten Bauten der Stadt. Das maurisch-gotische Äußere lässt nicht vermuten, dass sich im Inneren eine lichtdurchflutete Eingangshalle befindet. Eine spiralförmige, freitragende Auslegertreppe, führt vom zweiten Stock nach oben. Nahe steht die Continental Illinois Bank, die mit 28 ionischen Marmorsäulen und Wandgemälden geschmückt ist.
Das Reliance Building, 32 North State Street wirkt, als sei es während der Art-Déco-Zeit in den 1930er Jahren entstanden, es wurde jedoch schon 1895 nach einem Entwurf von Daniel Burham fertiggestellt. Burham bestimmte das Gesicht von Chicago ganz entschieden; sein Fisher Building mit maritim inspirierten Terrakottafiguren steht in der 343 South Dearborn Street. Einen Häuserblock weiter südlich befindet sich das Manhattan Building von William LeBaron Jenney aus dem Jahre 1890, das erste Gebäude mit 16 Stockwerken. Von hier aus am Westufer des Flusses entlang erstreckt sich ein neu belebtes Stück Uferpromenade mit Straßencafés und Parks.
An der North Michigan Avenue steht eines der ältesten Gebäude Chicagos, der 1869 erbaute Chicago Water Tower (Alter Wasserturm). Das an ein Schloss aus dem 13. Jahrhundert erinnernde Kalksteingebäude ist ein Wahrzeichen der Stadt und beherbergt inzwischen Chicagos Tourismus-Information. Das steinerne Schloss wird überragt von einem 30 Meter hohen Turm. Gegenüber auf der anderen Straßenseite steht die dazugehörige Pump Station. Beide gehören zu den wenigen Gebäuden, die den Großen Brand von 1871 überstanden haben. Nur wenige Schritte vom Old Water Tower entfernt befindet sich der Water Tower Campus der katholischen Loyola University Chicago. Er beherbergt die Fachbereiche für Betriebswirtschaftslehre und Rechtswissenschaft.
Auch Ludwig Mies van der Rohe prägte die Architektur der Stadt. Am Ufer des Chicago River steht ein Gebäude, das allgemein als sein Meisterwerk angesehen wird, das IBM Building von 1971. An seinem sanften Licht- und Schattenspiel zwischen Bronze und Rauchglas haben sich weltweit unzählige Architekten orientiert. Weitere Gebäude Mies van der Rohes sind unter anderem die Lake Shore Drive Apartments (zwei identische Türme mit außenseitiger Stahlrahmenkonstruktion), das Federal Center (drei Gebäude mit großem Platz und roter Skulptur) und mehrere Gebäude für das Illinois Institute of Technology, beispielsweise die Crown Hall, eine Kombination aus Stahl und Glas.
Frank Lloyd Wright ist für seine sogenannten Präriehäuser bekannt. Viele dieser Häuser entstanden außerhalb von Chicago, jedoch eins befindet sich auch innerhalb der Stadtgrenzen und zwar das zwischen 1907 und 1909 auf dem Campus der University of Chicago gebaute Robie House. Typisch für diese freistehenden Gebäude sind ausgreifende Dächer, horizontale Fensterbänder und eine freie Grundrissgestaltung um einen zentral gelegenen Kamin.
Nach Plänen Helmut Jahns entstand zwischen 1979 und 1983 das State of Illinois Center. Das 94 Meter hohe Regierungsgebäude aus Granit und Stahl beherbergt um die zentrale Rotunde angeordnet Büros, Geschäfte, Restaurants und Galerien. Am 10. Mai 1993 wurde es nach dem ehemaligen Gouverneur James Thompson benannt.
Sehenswert sind auch das Wrigley Building (im Auftrag des gleichnamigen Wrigley-Kaugummikonzerns erbaut), der Tribune Tower, die Green Mill (Stammkneipe des Gangsters Al Capone, noch immer im Stil der 1920er Jahre eingerichtet), das 1920 am Lincoln Park eröffnete Drake Hotel und die Zwillingstürme der Marina City, die später als Vorlage des Augsburger Hotelturms dienten. In Old Town, westlich der LaSalle Street, steht die 1873 erbaute St Michaels Church. Sie bildete ursprünglich den Mittelpunkt einer deutschen Gemeinde. Heute leben dort Menschen verschiedener Herkunftsländer.
Auf 925 der South Homan Avenue befindet sich das historische Sears, Roebuck and Company Complex, das am 2. Juni 1978 vom National Register of Historic Places mit der Nummer 78001129 aufgenommen wurde. Das Komplex ist ebenso im National Historic Landmark eingeschrieben.[25][26]
Im Zentrum der Stadt befindet sich die im Jahr 1922 erbaute Al-Sadiq-Moschee.
An der East Van Buren Street auf Nummer 81 befindet sich der historische Chicago Club. In der West Van Buren Street dagegen steht das historische United States Post Office auf Nummer 433.
Das historische John J. Glessner House befindet sich auf Nummer 1800 der South Prairie Avenue (NRHP 70000233). Das Gebäude ist ein Werk vom Architekten Henry Hobson Richardson.
Niagarafälle
Die Niagarafälle (englisch Niagara Falls [naɪˌæɡ(ə)ɹəˈfɔːlz]) sind Wasserfälle des Niagara-Flusses an der Grenze zwischen dem US-amerikanischen Bundesstaat New York und der kanadischen Provinz Ontario.
Niagara Falls ist zudem der Name der beiden Schwesterstädte Niagara Falls im US-Bundesstaat New York und Niagara Falls in der kanadischen Provinz Ontario, in deren Zentrum sich die Fälle befinden.
Geographie
Der Niagara River verbindet den Eriesee mit dem Ontariosee. An den Niagarafällen stürzt er 57 Meter in die Tiefe. Die oben gelegenen Inseln Luna Island und Goat Island (Ziegeninsel) spalten die Fälle in drei Teile: Die American Falls und die kleineren Bridal Veil Falls, die beide ausschließlich auf US-amerikanischem Gebiet liegen und die Horseshoe Falls, durch die die Grenze zwischen den USA und Kanada verläuft. Die American Falls haben eine Kantenlänge von 260 m, die Horseshoe Falls eine von 670 m. Das Wasser der American Falls fällt über eine Kante von 21 bis 34 m Höhe auf eine Sturzhalde, die bei einem Felssturz 1954 entstand. Die Horseshoe Falls haben eine freie Fallhöhe von 57 m. Schiffe umfahren die Fälle durch den zwölf Kilometer westlich liegenden, 43,4 km langen Wellandkanal.
Der Wasserdurchfluss des Niagara Rivers beträgt durchschnittlich 5750 m³/s, wobei am Tag mindestens 2832 m³/s (etwa die Hälfte der gesamten Wassermassen) die Fälle hinunterstürzen. Die verbleibende Wassermasse wird über ein Stauwehr für die Stromgewinnung umgeleitet. Nachts werden die Wasserfälle auf mindestens 1416 m³/s gedrosselt (etwa ein Viertel des gesamten Wasserdurchflusses). Zu Saisonzeiten werden die Wasserfälle so allmorgendlich per Knopfdruck eingeschaltet.
Geologie
Vor 12.000 Jahren am Ende der letzten Kaltzeit schmolzen die letzten großen Gletscher in diesem Gebiet und brachten den Eriesee zum Überlaufen. Die Schmelzwasser bildeten den Fluss Niagara, der sich über die Klippen der Niagara-Schichtstufe in den Ontariosee ergoss.
Die Schichtstufe besitzt dabei eine geologische Besonderheit: unter dem harten Dolomitgestein der Oberfläche befindet sich weicheres Schiefergestein. Die Wassermassen am Fuß der Fälle erodieren das Schiefergestein, bis sich der Überhang aus hartem Dolomit nicht mehr hält und in das Flussbett stürzt. Die Erosion beträgt ca. 1,8 Meter pro Jahr. Auf diese Weise haben sich die Fälle seit ihrer Entstehung bereits über 11 Kilometer von der Niagara-Schichtstufe weg Richtung Eriesee bewegt. Auf diesem Rückzug ist der heute etwa 5 Kilometer unterhalb der Fälle liegende Niagara Whirlpool entstanden. Von den Niagarafällen weiter flussaufwärts sind es etwa 28 Kilometer bis zum Eriesee.
Durch teilweise Umleitung des Flusses zu einige Kilometer entfernten Wasserkraftwerken werden die herunterstürzenden Wassermengen reduziert. Durch die Wasserentnahme für die Kraftwerke hat sich die Wucht der Fälle vermindert und die Erosion verlangsamt.
Trockenfallen, Zufrieren
In der Nacht des 29. März 1848 fielen die Niagarafälle vorübergehend trocken. Ein Sturm hatte die Eisschollen auf dem Eriesee in Bewegung gebracht und den Austritt des Flusses bei Buffalo fast dreißig Stunden lang blockiert, bevor sie wieder in Bewegung kamen und der Fluss wieder strömen konnte. Viele Menschen in den umliegenden Städten suchten den trockenen Flusslauf auf.
Am 26. Januar 1936 waren die Niagarafälle weitgehend zugefroren. Zuvor war es wochenlang besonders kalt gewesen. Im Februar 2015 waren sie zu einem großen Teil zugefroren.
Im Juni 1969 wurden die American Falls für fünf Monate trockengelegt und geologisch untersucht. Auch wurde Beton in den Fels gedrückt, um der Erosion Einhalt zu gebieten. Die Idee, die 1954 entstandene Sturzhalde zu beseitigen, wurde aufgegeben, auch weil sie die Wand, über die die American Falls stürzen, stabilisiert.
Befahrungen und Überquerungen
Zahlreiche Befahrungen der Horseshoe Falls wurden bisher versucht. Manche Personen stürzten sich zum Beispiel in gepolsterten Tonnen oder Booten die Fälle hinunter. Der erste dokumentierte Fall stammt aus dem Jahr 1829. Etwa jeder zweite Versuch endete tödlich. Die erste erfolgreiche Befahrung gelang am 24. Oktober 1901 der 63-jährigen Lehrerin Annie Taylor in einem Holzfass. Befahrungsversuche sind eine Straftat und werden seit den 1980er Jahren mit relativ hohen Geldstrafen oder Gefängnis geahndet. Weil die American Falls die geringere Strömung aufweisen und seit 1954 auf eine große Sturzhalde stürzen, ist nicht bekannt, dass jemals ein Mensch diesen Teil der Fälle hinunter stürzte und überlebte.
Am 9. Juli 1960 ging oberhalb der Horseshoe Falls der damals siebenjährige Roger Woodward aus einem gekenterten Motorboot und stürzte die Fälle hinunter. Er trug eine Rettungsweste und wurde von der Mannschaft des Ausflugsbootes „Maid of the Mist II“ gerettet. Bis auf eine leichte Gehirnerschütterung, wegen der er drei Tage im örtlichen Krankenhaus behandelt wurde, blieb er unverletzt. Seine Schwester Deanne wurde von zwei Passanten noch oberhalb der Fälle aus der Strömung des Niagara River gezogen. James Honeycutt aus Niagara Falls (New York), ein Freund der Familie, der die Geschwister auf die Bootsfahrt mitgenommen hatte, überlebte den Sturz über die Fälle nicht; seine Leiche wurde nach vier Tagen gefunden.
Kirk Jones aus Canton im Bundesstaat Michigan gilt als der erste Mensch, der einen Sturz an den Niagarafällen ohne jegliche Hilfsmittel überlebte. Er stürzte sich am 20. Oktober 2003 den Hufeisenfall hinunter und überlebte mit zwei Rippenbrüchen, Prellungen und Schürfwunden. Im Krankenhaus von Niagara wurde er vorübergehend in die psychiatrische Abteilung eingewiesen und äußerte dort, seine Aktion in Selbsttötungsabsicht geplant zu haben. Angehörige widersprachen dieser Behauptung und sagten aus, Jones’ Ziel sei gewesen, bekannt zu werden und Arbeit zu finden. Spätere Aussagen von Jones legen nahe, dass er beide Möglichkeiten als Ergebnis in Kauf genommen hatte. Am 19. April 2019 starb Jones nach einem erneuten Sprung.
Am 16. Juni 2012 überquerte der 33-jährige US-amerikanische Hochseilartist Nik Wallenda, Urenkel des berühmten deutschen Akrobaten Karl Wallenda (1905–1978), als erster Mensch die Niagarafälle an den Horseshoe Falls mit Hilfe eines von der amerikanischen auf die kanadische Seite gespannten Drahtseils. Die 330 Meter lange Strecke legte er in circa 25 Minuten zurück. Wallendas Aktion wurde live von dem US-amerikanischen Fernsehsender ABC ausgestrahlt.
Kraftwerke
Seit dem 18. Jahrhundert wird die Wasserkraft entlang des Flusses genutzt; ab 1759 zunächst als Antrieb von Wassermühlen, ab 1882 dann zur Stromerzeugung im ersten Kraftwerk. Die Anlage wurde mit Wasser aus dem Hydraulic Canal betrieben und diente ausschließlich der Erzeugung von Gleichstrom zu Beleuchtungszwecken der unmittelbaren Umgebung. Ab 1886 fand die Planungen zur Edward Dean Adams Power Plant statt, das Kraftwerk für Wechselspannung wurde 1895 in Betrieb genommen und erreichte eine Leistung von 78,3 MW und war zu der Zeit das weltweit größte Kraftwerk. Der Betrieb der Edward Dean Adams Power Plant wurde 1961 eingestellt, nachdem das neue leistungsfähigere Kraftwerk Robert Moses Niagara mit einer installierten Leistung von 2,4 GW in Betrieb genommen wurde.
Um das Naturschauspiel der Wasserfälle für Besucher nicht zu sehr zu schmälern, unterzeichneten die USA und Kanada 1950 einen Vertrag, in dem festgelegt wurde, dass während der Touristensaison im Tagesmittel maximal 50 % der Gesamtwassermenge zu den Kraftwerken umgeleitet werden dürfen. Außerhalb der Saison steigt der Anteil bis auf etwa 75 %. Als Nebeneffekt der reduzierten Wassermenge verringerte sich auch die Erosion der Fälle merklich.
Tourismus
Die touristische Erschließung begann ab 1800. Fahrten mit den Maid of the Mist-Booten werden seit 1846 angeboten. 1885 deklarierte der Bundesstaat New York die Niagarafälle als Naturpark, die Kanadier folgten ein Jahr später. Dennoch erhielten die Fälle nie den Status eines UNESCO-Welterbes. Mit mehr als 18 Millionen Besuchern jährlich zählt die Niagararegion zu den beliebtesten Touristenattraktionen Nordamerikas.
Die Maid of the Mist-Bootstouren werden inzwischen auch vom kanadischen Konkurrenzunternehmen Hornblower Niagara Cruises angeboten. Auf kanadischer Seite wurde der Aussichtspunkt Journey Behind the Falls direkt an der Absturzkante angelegt. Auf US-amerikanischer Seite ist der Wanderweg Cave of the Winds errichtet worden, der ebenfalls spektakuläre Ausblicke auf die Fälle bietet.
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(aus Wikipedia 01/2021)